Was ist Identity as a Service?
Identity as a Service (IDaaS) – die zukunftsweisende Lösung für Identitäts- und Zugriffsmanagement – ermöglicht es Unternehmen, Identitäten, Rollen und Rechte sicher in der Cloud zu verwalten. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile, die Unterschiede zu traditionellen IAM-Systemen und das Potenzial von Distributed IDaaS.
Index
Definition
Welche Funktionen umfasst Identity as a Service?
Identity as a Service, kurz IDaaS, ist ein Oberbegriff für Cloud-basierte Identity und Access Management Lösungen (IAM-Systeme), die als Dienst über das Internet bereitgestellt werden. Damit können Unternehmen Identitäten, Rollen und Berechtigungen zentral und sicher in einer Cloud-Umgebung steuern.
Traditionelle IAM-Systeme erfordern umfangreiche Hardware, Software und Wartung. Im Gegensatz dazu läuft IDaaS vollständig in der Cloud. Unternehmen sparen dadurch Ressourcen und profitieren von benutzerfreundlichen Plattformen, die:
- Single Sign-On (SSO) und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bieten,
- Zugriffsrechte zentral verwalten und
- Sicherheitsrichtlinien konsequent durchsetzen.
Was sind die Unterschiede zwischen IAM und IDaaS?
Klassisches IAM und IDaaS verfolgen ähnliche Ziele, unterscheiden sich jedoch in der Bereitstellung und im Einsatz:
Merkmal |
IAM |
IDaaS |
Bereitstellung |
On-Premises, Hybrid oder Cloud |
Cloud-basiert (SaaS) |
Infrastruktur |
Erfordert interne Ressourcen |
Externe Anbieter kümmern sich um die Infrastruktur |
Flexibilität |
Hochgradig anpassbar |
Fokus auf Standardisierung und Integration |
Einsatzbereich |
Unternehmen mit komplexen, individuellen Anforderungen |
Unternehmen, die einfache skalierbare Lösungen suchen |
Kostenmodell |
Hohe Anfangsinvestitionen, Betriebskosten, evtl. abonnementbasiert |
Pay-as-you-go oder abonnementbasiert |
Worin unterscheiden sich IDaaS und SaaS?
IDaaS ist eine spezifische Form von Software as a Service (SaaS). Während SaaS allgemeine Anwendungen bereitstellt, konzentriert sich IDaaS auf Identitäts- und Zugriffsmanagement mit Funktionen wie:
- Single Sign-On,
- Multi-Faktor-Authentifizierung und
- zentraler Rechteverwaltung.
Im Vergleich:
- SaaS: Software für Endnutzer, z. B. Office-Tools oder CRM-Systeme.
- PaaS: Plattformen für die Entwicklung eigener Anwendungen.
Welche Vorteile bietet Identity as a Service (IDaaS)?
IDaaS bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, die den Arbeitsalltag und die IT-Administration deutlich erleichtern:
- Die zentrale Steuerung aller Identitäten und Anwendungen macht die Verwaltung einfacher und effizienter.
- Unternehmen können Ressourcen flexibel skalieren und zahlen nur für das, was sie tatsächlich nutzen. Dies fördert eine effiziente und kostensparende Nutzung ohne unnötige Ausgaben.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die erhöhte Sicherheit. Starke Authentifizierungsmechanismen wie Multi-Faktor-Authentifizierung sowie die kontinuierliche Überwachung gewährleisten einen hohen Schutz vor unbefugtem Zugriff.
- Darüber hinaus ermöglicht IDaaS den flexiblen Zugriff auf Daten und Anwendungen, unabhängig von Zeit und Standort, was gerade in der heutigen, zunehmend mobilen Arbeitswelt unverzichtbar ist.
Das bedeutet, dass Sie von den vielen Vorteilen der Cloud profitieren und mit IdaaS flexibler agieren und reagieren können als mit oft komplexeren IAM-Lösungen.
Welche wichtigen Überlegungen sollte man vor der Einführung eines IDaaS beachten?
Vor der Einführung eines Identity as a Service (IDaaS) sollten Unternehmen mehrere wichtige Aspekte berücksichtigen, wie sie es auch bei der Einführung eines IAM-Systems tun würden. Am Ende muss die Lösung alle Anforderungen erfüllen und sich nahtlos in die Unternehmensprozesse einfügen.
Datenschutz und Sicherheit
Der Hauptpunkt ist Datenschutz und Sicherheit. Unternehmen müssen sicherstellen, dass der IDaaS-Anbieter strenge Sicherheitsstandards einhält und personenbezogene Daten im Einklang mit internationalen Datenschutzvorschriften wie der DSGVO verarbeitet.
In Deutschland gehostete Dienste bieten oft einen zusätzlichen Vorteil, da sie strengen Datenschutzanforderungen unterliegen. Außerdem genießen sie bei vielen Unternehmen und Nutzern Vertrauen, da die Daten innerhalb Deutschlands bleiben und so den Zugriff durch Drittstaaten, insbesondere außerhalb der EU, erschweren.
Integration mit bestehenden Systemen
Die Integration mit bestehenden Systeme ist der zweite wichtige Punkt. Die Lösung sollte sich problemlos in bestehende Anwendungen wie AD, Microsoft 365 oder HR-Systeme integrieren lassen, um den Wechsel zu erleichtern.
Das heißt, dass die Unternehmen ihre bestehenden Benutzer- und Zugriffsrichtlinien nahtlos mit Cloud-basierten Diensten verknüpfen können. So haben sie ein einheitliches und effizientes Identitätsmanagement, und zwar sowohl in On-Premises-Umgebungen als auch in der Cloud.
Anwenderfreundlichkeit und Delegation
Damit eine IDaaS-Lösung erfolgreich ist, muss sie benutzerfreundlich und leicht zu verwalten sein. Praktische Self-Service-Funktionen sind dabei wichtig: Die Nutzer sollten zum Beispiel in der Lage sein, Passwörter eigenständig zurückzusetzen oder Zugriffsanfragen zu stellen, ohne dass die IT-Abteilung übermäßig belastet wird. Dies kann man über Rollen oder Attribute regeln.
Wahl des Anbieters
Die Wahl des richtigen Anbieters ist wichtig, damit die Einführung von IDaaS erfolgreich ist. Der Anbieter sollte zuverlässig sein und eine stabile sowie sichere Lösung bereitstellen. Außerdem muss die Lösung skalierbar sein, damit sie mit dem Unternehmen wachsen kann.
Hohe Sicherheitsstandards sind ebenfalls entscheidend, um die Daten bestmöglich zu schützen. Der Support des Anbieters sollte leicht erreichbar sein und schnell bei Problemen helfen. Ein klarer Plan für die Umstellung macht den Wechsel einfacher und reduziert mögliche Risiken.
Was versteht man unter verteiltem Identity as a Service (Distributed IDaaS)?
Unternehmen nutzen heute komplexe IT-Umgebungen mit
- lokalen Systemen,
- privaten Clouds und
- mehreren öffentlichen Cloud-Diensten.
Oft ist es schwierig, alle Identitäten zentral zu verwalten, insbesondere wenn externe Benutzer wie Gäste oder Partner involviert sind, deren Identitäten in verschiedenen Systemen verwaltet werden.
Distributed Identity as a Service (DIDaaS) geht einen Schritt weiter als herkömmliche IDaaS-Lösungen, indem es das Identitätsmanagement über verschiedene Systeme hinweg dezentralisiert. Damit können Unternehmen ihre Identitäten in verschiedenen Umgebungen flexibel und einheitlich verwalten.
Die Lösung my-IAM RealIdentity von FirstAttribute kombiniert die Vorteile von IDaaS mit einer verteilten Architektur. Dies macht die Lösung skalierbarer und anpassungsfähiger für große Unternehmen, die in mehreren Regionen oder mit verschiedenen Cloud-Diensten arbeiten. Außerdem entfällt die Notwendigkeit, eine neue zentrale Anwendung hinzuzufügen. Das Identitätsmanagement wird auf bereits bestehende Anwendungen verteilt, was eine schnellere Authentifizierung und eine sichere Verwaltung von Berechtigungen ermöglicht.
my-IAM People Connect integriert diese in eine zentrale, übersichtliche Oberfläche und stellt dort alle Funktionen zur Kontaktaufnahme bereit. Dadurch werden Dateninseln beseitigt und ein zugängliches, benutzerfreundliches Kontaktmanagement ermöglicht.
Sie können unser Team auch telefonisch erreichen unter
+49 89 215 442 40.
Fazit
Mit der zunehmenden Digitalisierung und Cloud-Nutzung steigen die Anforderungen an Sicherheit und Effizienz in Unternehmen. IDaaS bietet eine Lösung, die sich ideal für die Herausforderungen moderner Arbeitsumgebungen eignet. Unternehmen profitieren von einer sicheren und benutzerfreundlichen Methode, Identitäten und Zugänge in der Cloud zu verwalten.
Was ist die my-IAM platform?
Die my-IAM platform vereint sämtliche Identitäten aus verschiedenen Quellsystemen und macht sie für Anwendungen und Apps jeder Art nutzbar. Neben der Teams-integrierten App my-IAM PeopleConnect, umfasst sie die Business Services my-IAM RealIdentity und my-IAM RealGroup.